ZWO ASI2600MM Pro
Die ZWO ASI2600MM Pro Mono gibt es nun schon einige Jahre auf dem Markt und stellt für mich, neben der ZWO ASI2600MC Pro, den Standard in der Amateur-Astrofotografie dar.
Die Kamera wurde speziell für die Astrofotografie entwickelt und ist mit dem rückseitig belichteten 26-Megapixel-Sensor Sony IMX571 ausgestattet und bietet beeindruckende technische Daten.
Zum Einsatz kommt ein besonders lichtempfindlicher, gekühlter monochromer CMOS-Sensor im APS-C-Format. Das herausragende Merkmal dieser Kamera ist die Kombination aus Sensorgröße und hoher Auflösung – ideal für detailreiche Aufnahmen. In Kombination mit einem ZWO-Setup und der ASIAIR Plus Steuerung ist sie ein perfekter Begleiter für ambitionierte Astrofotografen.
In diesem Erfahrungsbericht gehe ich auf alle wichtigen Aspekte ein – von den starken Leistungsdaten bis hin zu einem früher aufgetretenen Problem mit Ölansammlungen im Sensorbereich und wie ZWO darauf reagiert hat. Ich habe die Kamera 2022 gekauft und seitdem regelmäßig für meine Deep-Sky-Aufnahmen im Einsatz.
Diese Kamera ist verantwortlich für einige der besten Astrofotos, die ich je gemacht habe. Die Kombination aus hohem Quanteneffizienz (QE), großem Dynamikumfang und hoher Auflösung macht den IMX571-Sensor zu einem der leistungsstärksten Sensoren in der Astrofotografie.
Die ZWO ASI2600MM Pro stellt nicht nur in nahezu allen Bereichen eine Weiterentwicklung gegenüber ihrem Vorgängermodell ASI1600MM dar – sie verfügt jetzt auch über einen APS-C-Sensor, der ein deutlich größeres Bildfeld erfasst. In der Welt der Deep-Sky-Astrofotografie gilt dieser Sensorformfaktor als „Sweet Spot“: Er vereint ein weites Gesichtsfeld mit einer Größe, die sich gut mit anspruchsvollen Optiken kombinieren lässt.
Wer den Einstieg in die monochrome Astrofotografie plant, trifft mit dieser Kamera eine ausgezeichnete Wahl. Sie ist hervorragend unterstützt, bietet einige der besten technischen Daten in ihrer Klasse und lässt sich vielseitig mit unterschiedlichen Teleskopkonfigurationen einsetzen.
Dank ihrer beeindruckenden Leistung und Flexibilität zählt die ZWO ASI2600MM Pro zu den beliebtesten Astrokameras überhaupt.

Die ZWO ASI2600MM Pro ist eine leichte, gekühlte CMOS-Astrokamera, die speziell für die Deep-Sky-Fotografie entwickelt wurde. Zwar teilt sie einige Merkmale mit der älteren ASI1600MM, doch die 2600MM Pro bringt zahlreiche Verbesserungen mit sich – darunter eine höhere Auflösung, ein rückseitig belichteter Sensor (Back-Illuminated), ein integrierter Tauheizer, ein deutlich höheres Full-Well-Volumen sowie eine beeindruckende Quanteneffizienz.
Tatsächlich bietet die 2600MM Pro mit 50.000 Elektronen mehr als doppelt so viel Full-Well-Kapazität wie die ASI1600 (20.000 Elektronen). Die Quanteneffizienz liegt bei hervorragenden 91 % – das ist der höchste Wert, den ich bisher bei einer CMOS-Kamera für Deep-Sky-Aufnahmen erlebt habe.
Trotz dieser Leistungssteigerungen bleibt die Kamera kompakt und leicht. Mit etwa 700 g (1,5 lbs) ist sie nur minimal schwerer als die ASI1600MM Pro. Das Gehäusedesign und die Anschlüsse sind typisch für ZWO: USB-3.0-Anschluss, Kühlanschlüsse und Stromversorgung entsprechen dem gewohnten Standard.
Wie bei allen monochromen Kameras werden auch bei der ASI2600MM Pro Filter benötigt, um Farbbilder zu erzeugen. Besonders beliebt ist sie für Schmalbandaufnahmen, eignet sich aber ebenso hervorragend als zuverlässige LRGB-Allroundkamera für detailreiche Farbaufnahmen.
Um die aktive Sensorkühlung zu betreiben – ein wichtiger Faktor zur Rauschreduzierung – ist eine separate Stromversorgung erforderlich. ZWO empfiehlt hierfür ein 12V/5A Netzteil, wie es auch auf der offiziellen Website beschrieben wird.
Technische Daten der ZWO ASI2600MM Pro
| Eigenschaft | Technische Daten |
|---|---|
| Sensortyp | Sony IMX571 Monochrom CMOS (Back-Illuminated) |
| Sensorgröße | APS-C (23.5 mm × 15.7 mm) |
| Auflösung | 26,1 Megapixel (6248 × 4176 Pixel) |
| Pixelgröße | 3,76 µm × 3,76 µm |
| Full-Well-Kapazität | 50.000 Elektronen |
| Quanteneffizienz (QE) | Bis zu 91 % |
| ADC (Analog-Digital-Wandler) | 16 Bit |
| Ausleserauschen | 1,0 – 3,3 e⁻ (abhängig vom Gain) |
| Dynamikbereich | Bis zu 14 Blendenstufen (Stops) |
| Kühlung | Thermoelektrische Kühlung (TEC) – bis zu 35–40 °C unter Umgebungstemperatur |
| Anschlüsse | USB 3.0, 2× USB 2.0 Hub, 12V DC-Stromeingang |
| Tauheizung | Integriert |
| Gewicht | Ca. 700 g (1,5 lbs) |
| Backfocus (opt. Weg) | 17,5 mm |
| Aufnahmemodi | LRGB, Narrowband (Hα, OIII, SII etc.) mit Filterrad |
| Empfohlene Stromversorgung | 12V / 5A DC-Netzteil |
| Teleskopanschluss | M42×0.75 Gewinde (mit optionalem M48 Adapter möglich) |
| Softwarekompatibilität | ASIStudio, ASIAIR, NINA, PHD2, SharpCap, u.v.m. |
Sensor:
Die ZWO ASI2600MM Pro ist mit einem 26-Megapixel-Sensor ausgestattet, der ein besonders großes Bildfeld und einen erweiterten Dynamikumfang bietet – ideale Voraussetzungen für scharfe und kontrastreiche Deep-Sky-Aufnahmen.
Ein wesentliches Merkmal ist der rückseitig belichtete (Back-Illuminated) CMOS-Sensor. Diese Technologie verbessert die Lichtempfindlichkeit, reduziert das Bildrauschen und verhindert störendes sogenanntes Amp-Glow – ein schwaches Infrarotleuchten, das in unkalibrierten Rohbildern oft in den Ecken sichtbar ist.
📏 Pixelgröße:
Die Pixelgröße der ASI2600MM Pro beträgt 3,76 Mikrometer (µm). In Kombination mit dem großen APS-C-Sensor ermöglicht dies eine hohe Gesamtauflösung von 6248 × 4176 Pixel und besonders detailreiche Aufnahmen.
Für die Abstimmung mit dem verwendeten Teleskop kann man aus der Pixelgröße und der Brennweite des Teleskops den sogenannten Pixelmaßstab (Pixel Scale) berechnen. Dieser Wert zeigt an, wie viele Bogensekunden (arcsec) ein Pixel am Himmel abdeckt – ein wichtiger Faktor für die Bildschärfe und Detailgenauigkeit.
Die Formel lautet:
Pixelmaßstab = (Pixelgröße / Brennweite) × 206
Ein Richtwert für eine gut aufgelöste Aufnahme liegt bei etwa 2,0 Bogensekunden/Pixel, je nach atmosphärischen Bedingungen.
Beispielrechnung:
In Kombination mit meinem Sky-Watcher Esprit 100ED (550 mm Brennweite) ergibt sich:
(3,76 ÷ 550) × 206 ≈ 1,4 arcsec/pixel
ein hervorragender Wert für viele Deep-Sky-Ziele!
Full-Well-Kapazität (Full Well Depth):
Die Full-Well-Kapazität (in Kombination mit der Bit-Tiefe) bestimmt den dynamischen Bereich der Kamera – also, wie viele Helligkeitsabstufungen zwischen hellstem und dunkelstem Punkt erfasst werden können. Je größer diese Kapazität, desto länger kannst du belichten, ohne dass helle Sterne ausbrennen oder Details verloren gehen.
Die ZWO ASI2600MM Pro bietet mit 50.000 Elektronen mehr als doppelt so viel Full-Well-Tiefe wie die ASI1600MM Pro (20.000 e⁻).
Die Full-Well-Kapazität gibt an, wie viel Licht ein einzelnes Pixel (Photosite) speichern kann, bevor es „sättigt“ – also keine weiteren Photonen mehr registrieren kann.
Quanteneffizienz (Quantum Efficiency / QE):
Die Quanteneffizienz beschreibt den Prozentsatz des einfallenden Lichts, der tatsächlich in Bildinformation umgewandelt wird. Eine hohe QE bedeutet eine bessere Lichtausbeute – entscheidend für ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) in der Astrofotografie.
Die ASI2600MM Pro erreicht einen Spitzenwert von 91 % QE, was über dem Wert der Farbvariante ASI6200MC Pro liegt.
Das bedeutet: 91 % des Lichts, das auf den Sensor trifft, wird in nutzbare Bilddaten umgewandelt – 31 % mehr als bei der ASI1600MM Pro.
Ausleserauschen (Read Noise):
Das Read Noise beschreibt Störungen, die beim Auslesen der Pixel entstehen (z. B. durch die Elektronik, Pixel-Dioden, ADC etc.). Je geringer dieses Rauschen, desto besser ist die Bildqualität, insbesondere bei schwachen Signalen.
Die ASI2600MM Pro zeichnet sich durch ein extrem niedriges Ausleserauschen aus – deutlich geringer als bei klassischen CCD-Kameras.
Ein integrierter HCG-Modus (High Conversion Gain) hilft dabei, das Ausleserauschen bei hohem Gain zu reduzieren, ohne den Dynamikumfang einzuschränken – ideal für kürzere Belichtungen oder „Lucky Imaging“.
💡 Tipp:
- Längere Belichtungen → niedriger Gain → größerer Dynamikbereich
- Kürzere Belichtungen → höherer Gain → geringeres Rauschen
Rauschanteile lassen sich zusätzlich durch Dark-Frames und Bias-Kalibrierung im Nachhinein korrigieren.
Anti-Tau-Heizung (Anti-Dew Heater):
Die ASI2600MM Pro verfügt über eine integrierte Tauheizung, die im Schutzglas der Kamera verbaut ist. Sie verhindert das Beschlagen oder Einfrieren des Sensors bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Die Heizung lässt sich bei Bedarf auch deaktivieren, um Strom zu sparen.
Schutzglas (Protective Window):
Vor dem Sensor befindet sich ein 60 mm großes und 2 mm dickes Schutzfenster, das AR-beschichtet (Anti-Reflex) ist.
Hinweis: Im Gegensatz zur Farbversion ASI2600MC Pro, die ein IR-Cut-Filterglas verwendet, kommt hier eine rein optische AR-Beschichtung zum Einsatz – ideal für den monochromen Einsatz mit Filtern.
Kühlsystem:
Die Kamera verfügt über eine zweistufige TEC-Kühlung, die den Sensor auf bis zu 35–40 °C unter Umgebungstemperatur abkühlen kann. Das reduziert thermisches Rauschen erheblich.
🔌 Empfohlene Stromversorgung:
12 V / 3–5 A DC-Netzteil (Anschluss: 5,5 mm außen / 2,1 mm innen, Pluspol innen)
Native Bit-Tiefe (ADC / Dynamic Range):
Die Kamera arbeitet intern mit einem 16-Bit-ADC, was zu einem dynamischen Bereich von bis zu 14 Blendenstufen führt – ideal für feine Kontraste, weiche Farbverläufe und hohe Bildtiefe.
Die ASI2600MM Pro unterstützt sowohl softwareseitiges Binning (2×2, 3×3, 4×4) als auch Hardware-Binning (Bin2, Bin3).
Bildrate (Frames per Second / FPS):
Aufgrund der hohen Auflösung und Bit-Tiefe liegt die maximale Bildrate bei voller Auflösung (6248 × 4176) bei ca. 3,5 Bildern pro Sekunde – deutlich niedriger als bei der ASI1600MM Pro, die besser für Videoaufnahmen oder Planetenfotografie geeignet ist.
Bei reduzierter Auflösung (z. B. 320 × 240) kann die Kamera jedoch beeindruckende 51 FPS erreichen – dank ROI-Funktion (Region of Interest), die nur einen Bildausschnitt ausliest.
Der integrierte 256 MB DDR3-Speicherpuffer der Kamera sorgt für eine stabile und zuverlässige Datenübertragung vom Kamerasensor zum Computer.
Konfiguration und Backfokus
Wie bei jeder speziell für die Astrofotografie entwickelten Kamera ist das korrekte Einstellen des Backfokus entscheidend für optimale Bildergebnisse. Für die ZWO ASI2600MM Pro liegt der empfohlene Abstand bei 55 mm, gemessen vom Teleskop bis zum Sensor. ZWO stellt hierfür eine detaillierte Backfokus-Anleitung zur Verfügung.
In meinem Setup nutze ich die Kamera zusammen mit einem ZWO-Filterrad mit 7 Positionen für 36 mm Filter. Dieses Bauteil fügt etwa 20 mm Abstand zum Imagetrain hinzu – ein wichtiger Aspekt, den man beim Zusammenstellen der Adaptionsteile berücksichtigen muss.
Die Kamera ist bei mir direkt an einen Sky-Watcher Esprit 100 APO angeschlossen. Dank der M48-Gewinde lässt sich die Kamera direkt an den dafür vorgesehenen Bildfeldebner (Flattner) des Teleskops anschrauben – ideal für ein besonders großes Gesichtsfeld, das über die klassische Nutzung dieses Teleskops hinausgeht.
Ein wichtiger Unterschied zwischen der ASI1600MM und der 2600MM ist die Einbautiefe des Sensors im Kameragehäuse:
Bei der ASI2600MM liegt diese bei 17,5 mm, was bei einem Upgrade unbedingt beachtet werden sollte, da sich die Bildzuglänge entsprechend ändert.
Die Kamera verfügt außerdem über eine eingebaute Neigungsverstellung (Tilt-Platte). Diese kann mithilfe der drei Schraubenpaare am schwarzen Flanschring feinjustiert werden.
⚠️ Hinweis: Diese Justage sollte nur dann vorgenommen werden, wenn wirklich ein nachweisbares Kippproblem im optischen System vorliegt – die werkseitige Einstellung ist in der Regel optimal.


Empfehlung zur Filtergröße
Die Verwendung von 1,25″-Filtern mit der ZWO ASI2600MM Pro ist grundsätzlich möglich, bringt jedoch erhebliche Einschränkungen mit sich – insbesondere in Bezug auf Vignettierung.
Der APS-C-Sensor der Kamera hat eine Diagonale von 28 mm, während 1,25″-Filter meist nur eine freie Öffnung von ca. 27 mm besitzen. Das bedeutet: Der Sensor wird nur knapp abgedeckt, was zu sichtbarer Vignettierung führen kann – besonders bei schnellen optischen Systemen (f/5 oder schneller).
Um diese Vignettierung zu minimieren, sollten die Filter so nah wie möglich am Sensor positioniert werden. Selbst dann ist jedoch eine starke Flatfield-Kalibrierung erforderlich, um den Helligkeitsabfall im Bild korrekt auszugleichen.
Ein weiteres Problem bei 1,25″-Filtern: In einem Filterrad kann die Bauhöhe des Filtergewindes zusätzlich den Lichtweg einschränken, je nach Ausführung der Filterfassung.
✅ Best Practice: 36 mm oder 2″-Filter verwenden
- Für optimale Ergebnisse mit der ASI2600MM Pro sind 36 mm ungefasste Filter deutlich besser geeignet, da sie den Sensor vollständig ausleuchten.
- Bei extrem schnellen Teleskopen (z. B. f/4 oder schneller) empfiehlt sich die Verwendung von 2″-Filtern, um jegliche Vignettierung zuverlässig zu vermeiden.
Ich steuere meine ASI2600MM Pro sowohl mit dem ASIAIR Plus als auch über den PC mit NINA in Kombination mit den ZWO-Ascom-Treibern. Auf der ZWO-Website findet sich eine umfassende Übersicht aller verfügbaren Kameratreiber für die dedizierten Astrokameras des Herstellers.
Für den Betrieb am Computer müssen zunächst folgende Treiber installiert werden:
- Der aktuelle ASI-Kameratreiber
- Der ZWO ASCOM-Treiber, der sämtliche ZWO-Geräte unterstützt – darunter auch die elektronische Fokussierungseinheit (EAF) und das elektronische Filterrad (EFW).
Zudem stellt ZWO das komplette Benutzerhandbuch der ASI2600MM Pro online zur Verfügung – inklusive detaillierter Leistungsdiagramme zur Kamera, wie etwa der QE-Kurve, Dynamikbereich und Ausleserauschen.
Lieferumfang der Kamera
Im Lieferumfang der ZWO ASI2600MM Pro befinden sich:
- ZWO-Kameratasche mit Logo
- ASI2600MM Pro Kameragehäuse
- M48-zu-M42 Adapter
- Gedruckte Schnellstart-Anleitung
- USB 3.0 Kabel (2 m Länge)
- M42-M42 Verlängerung (21 mm)
- M42-M48 Verlängerung (16,5 mm)
- 2″-Staubschutzdeckel
- Innensechskantschlüssel (Inbusschlüssel)
- 2× USB 2.0 Kabel (je 0,5 m)
Fazit
Der wichtigste Grund, warum die ZWO ASI2600MM Pro eine so praktische Wahl für die Deep-Sky-Astrofotografie ist, liegt in der Sensorgröße. Wenn du bereits Erfahrung mit dedizierten Astrokameras hast, war der Sensor wahrscheinlich kleiner als APS-C.
Zum Vergleich: Die ZWO ASI1600MM Pro besitzt einen Micro-4/3-Sensor, der in den meisten Fällen gut funktioniert. Trotzdem kann es vorkommen, dass der Sensor zu stark den Bildausschnitt beschneidet und somit die native Brennweite deines Teleskops nicht optimal ausgenutzt wird.
Ich persönlich würde immer etwas mehr Sensorfläche bevorzugen, um größere Deep-Sky-Objekte in einem einzigen Bild festzuhalten.
Mit dieser Kamera sind Mosaikaufnahmen seltener nötig, da ein großer Himmelsabschnitt auf einmal erfasst wird. Kombiniert man die ASI2600MM Pro mit einem kurzbrennweitigen Refraktor wie dem William Optics RedCat 51 oder Askar SQA85, lassen sich ganze Nebelregionen am Himmel fotografieren.
Die ZWO ASI1600MM Pro war eine der meistverkauften Astrokameras aller Zeiten – und das aus gutem Grund. Einige der besten Amateur-Astrofotografie-Bilder, die ich je gesehen habe, wurden mit genau dieser Kamera aufgenommen.
Ich sehe die ASI2600MM Pro als ein wegweisendes Produkt in der Astrofotografie-Community. Falls du zu denjenigen gehörst, die geduldig gewartet haben, bis die Probleme mit dem Öl-Leck behoben waren, kannst du dir den lästigen Aufwand einer Reparatur oder eines Austauschs sparen.
Mir ist bewusst, dass die Problematik für die ersten Nutzer und Händler frustrierend war. Dennoch denke ich, dass ZWO das Problem professionell angegangen und eine faire Lösung gefunden hat.
Falls dich dieser Zwischenfall abschreckt und dich von dieser Kamera (oder ZWO generell) distanzieren lässt, kann ich das verstehen. Dennoch verpasst du damit womöglich eine der besten Astrofotografie-Kameras, die Hobbyastronomen heute zur Verfügung steht. Die Auflösung dieses Sensors ist beeindruckend. Ich habe die kleinen 3,76-Mikrometer-Pixel der ZWO ASI2600MC Pro sehr geschätzt – und freue mich nun, mit der ASI2600MM Pro monochrom fotografieren zu können.
Apropos QHY: Auch sie bieten eine monochrome Version dieses Sensors an, den QHY 268M. Das ist eine interessante Alternative für alle QHY-Fans, die nach einer erschwinglichen monochromen CMOS-Kamera mit hoher Leistung suchen.
Wenn du bereits einen ASIAIR Plus besitzt, macht das Zusammenspiel mit der ASI2600MM Pro dank der hervorragenden Plate-Solving-Tools in der SkyAtlas-Planetariumssoftware besonders viel Freude. Kombiniert mit der ZWO AM5N Harmonic Drive Montierung erhältst du ein vielseitiges System, das alle Anforderungen erfüllt – und zudem mobil einsetzbar ist.
